Wer mit 63 Jahren in den Ruhestand geht, hat oft noch nicht genug vom Berufsleben. Manche brauchen das zusätzliche Einkommen, andere möchten aktiv bleiben oder ihr Wissen weitergeben. In Deutschland gibt es klare Regeln, wenn du die Rente mit 63 bekommst und gleichzeitig weiterarbeiten willst. Es geht um Hinzuverdienstgrenzen, steuerliche Fragen und persönliche Entscheidungen. Hier erfährst du, wie das funktioniert und was du beachten solltest.

Wann du mit 63 in Rente gehen kannst

Du kannst mit 63 Jahren in Rente gehen, wenn du mindestens 35 Versicherungsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung nachweisen kannst. Das nennt man die „Rente für langjährig Versicherte“.  Viele Menschen entscheiden sich für rente mit 63 und weiter arbeiten, weil sie aktiv bleiben und zusätzliches Einkommen erzielen möchten. Wenn du früher als mit 67 aufhörst zu arbeiten, musst du mit Abschlägen auf deine monatliche Rente rechnen. Diese betragen 0,3 Prozent pro Monat, den du früher gehst. Bei vier Jahren früher Rente sind das also bis zu 14,4 Prozent weniger.

Arbeiten trotz Rente mit 63 ist möglich

Wenn du nach Rentenbeginn weiter arbeiten willst, ist das grundsätzlich erlaubt. Früher war der Hinzuverdienst begrenzt, aber seit 2023 gilt das nicht mehr. Du kannst so viel verdienen, wie du willst, ohne dass deine Rente gekürzt wird. Das gilt für die reguläre Altersrente ab 63 genauso wie für die Rente mit 67. Es spielt keine Rolle, ob du in Teilzeit arbeitest, selbstständig bist oder in Vollzeit weitermachst.

Steuern und Sozialabgaben auf Einkommen im Ruhestand

Auch wenn du Rente bekommst und weiter arbeitest, musst du aufpassen: Dein gesamtes Einkommen kann steuerpflichtig sein. Die Rente ist zum Teil steuerfrei, aber ein wachsender Anteil wird besteuert. Dein Gehalt aus der Weiterarbeit wird wie normales Einkommen behandelt und unterliegt ebenfalls der Lohnsteuer. Zusätzlich musst du als Arbeitnehmer weiterhin Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen. In die Rentenversicherung musst du als Rentner dagegen in der Regel nicht mehr einzahlen.

Warum viele Menschen auch nach der Rente weiter arbeiten

Viele Menschen entscheiden sich bewusst dafür, auch nach dem offiziellen Rentenbeginn weiterzuarbeiten. Manche möchten ihr Fachwissen nutzen oder fühlen sich noch fit genug für den Job. Andere brauchen das zusätzliche Geld, um ihren Lebensstandard zu halten oder Rücklagen aufzubauen. Besonders bei Selbstständigen ist es häufig, dass sie nach der Rente mit 63 weiter aktiv bleiben, weil sie flexibel arbeiten und ihre Zeit frei einteilen können.

Fazit zur Kombination aus Rente mit 63 und Arbeit

Rente mit 63 und weiter arbeiten ist in Deutschland nicht nur möglich, sondern für viele auch sinnvoll. Es gibt keine Grenzen beim Hinzuverdienst mehr, aber du musst steuerlich gut planen. Überlege dir, was du willst: ein ruhigeres Leben mit mehr Freizeit oder ein aktives Berufsleben mit zusätzlichem Einkommen. Wichtig ist, dass du dich gut informierst und deine Entscheidung bewusst triffst.